PAVEL HOGEL – Klänge der Stille...


Vloženo: 24.09. 2024


Prolog 

Hello Darkness, my old friend
I´ve come to talk with you again
Because a vision softly creeping
Left its seeds while I was sleeping
And the vision that was planted in my brain 
Still remains
Within the sound of silence*


Bei der Betrachtung eines Bildes werden meist Motiv, Stil, Technik, Form und Farbigkeit wahrgenommen, doch der Schlüssel zum Verstehen des Werkes ist der Künstler selbst. In der aktuellen Ausstellung – OTISKY/ABDRÜCKE – gewährt Pavel Hogel einen Einblick in sein kreatives Universum, er öffnet für uns seine innere Gedankenwelt und zeigt dabei seine Emotionen und Wahrnehmungen.
L´amour de la nature. Die Landschaft ist seine große Liebe und Leidenschaft, die ihn inspiriert und verführt zur Improvisation, zu einem Gedankenspiel. Es sind aber keine visuellen Abbildungen der Realität, sondern die abstrakte Darstellung der Landschaft entfaltet sich im Rahmen eines intuitiven Denkprozesses. Während eines spontanen malerischen Akts entstehen imaginäre Symbole, erträumte und reale Elemente, die in Bildformen chiffriert sind.

Woher kommt bei Hogel diese Bewunderung für die Natur? Die Landschaft inspiriert den Maler und macht ihn, im Gegensatz zur figuralen Malerei, frei. Der Aufenthalt in der Natur bedeutet Inspiration, Freiheit und Freude. Der Maler spürt die feinen Signale, welche die Landschaft sendet – das Rauschen des Meeres, die Ruhe am menschenleeren Strand um die Mittagszeit, der Duft eines Kiefernwaldes oder einer Wiese, die mystische Ruhe in einem tiefen Wald. Das Malen ist für ihn eine abenteuerliche Reise, wobei er nicht weiß, wohin sie führt. Für den Künstler entsteht bei diesem kreativen Prozess ein mit allen Sinnen spürbares komplexes Erlebnis. Seine emotionalen Fähigkeiten und seine Feinsinnigkeit führen den Künstler zum Einklang mit der Natur. Er meint aber eine „wahre Natur“, die durch den Menschen nicht vergewaltigt worden ist. 

Die Farbe ist die Trägerin des Ausdrucks und der Form, die Vermittlerin von Emotionen, Gefühlen und eines tiefen Nachdenkens. Der Maler hat offensichtlich in den letzten Jahren seine strahlende Palette von satten Farben – Rot, Orange, Gelb und Ocker –, welche an die glühenden Berührungen der heißen Mittagssonne und goldene Kornfelder vor der Ernte erinnern, erweitert (siehe Vera Kapeller: Barevné tóny/Farbtöne von Pavel Hogel). Das Rot wird neuerlich intensiver und vereinnahmt, wie eine alarmierende Explosion, die ganze Leinwand.
In den neusten Bildern dominiert beinahe monochrome Malerei mit durchdringenden Schattierungen von Grün und Blau, in Konfrontation mit dominantem Schwarz. Aus der leidenschaftlichen Priesterin ist eine geheimnisvolle Göttin geworden. Hinter den prachtvollen Grüntönen verstecken sich mystische Landschaften, Städte oder Tempel, symbolisch definiert durch halbreale Formen in Schwarz (Skalní město/Steinstadt). Die Farbe – geheimnisvolle Göttin – weckt in uns Neugier und viele Fragen: Was versteckt sich hinter diesen Räumen, ist das die Realität oder eine neue Dimension? „Jarní vítr/Frühlingswind“ suggeriert unberührtes Grün desfrischen Grases und junger Blätter. In der Natur droht aber auch die Gefahr (Propast/Schlucht). Wohin führt das „Viadukt“, welche unbekannten Welten befinden sich an seinem Ende? Ist das vielleicht die geheimnisvolle Landschaft mit „Bludnými kameny/Irrblöcke“? 

Pavel Hogel ist ein Farbenzauberer, er kombiniert auf magische Weise unendliche Schattierungen von Blau mit impulsivem Schwarz. Auch hier ist die Landschaft seine Inspirationsquelle: Azurblau erinnert an einen Hafen und die Spiegelung des Himmels auf der Meeresoberfläche, Dunkelblau und Schwarz wiederum an das tiefe Meereswasser (Ostrovy/Inseln, Přístav/Hafen). Der Blick auf die nächtliche Landschaft und den dunkelblauen Himmel zeigt uns endlose geheimnisvolle Räume, welche den Künstler zu den metaphysischen Fragen führen: Was ist die Wirklichkeit und was existiert hinter der empirisch erfassbaren Welt, wie sieht die andere Realität aus, eine für uns unbekannte Welt, die wir nicht mit unseren Sinnen erfassen können (Sousední dimenze/Andere Dimension)? Welche Rolle übernimmt der Mensch in dieser Wirklichkeit? Es geht um die Frage nach dem Sinn des Lebens: existiert neben der Materie auch der Geist? Die Antwort auf diese Frage ist für Hogel der Glaube. Er ist überzeugt, dass außer uns eine größere Kraft existiert (Pochybnosti v modré/Zweifel in Blau), es ist aber kein Gott der institutionalisierten Religionen, die von den Menschen geschaffen wurden.

Diese neue monochromatische Farbigkeit strahlt Überlegenheit und Ausgeglichenheit aus, Frieden mit sich selbst und der eigenen Gefühlswelt (Smírčí kameny/Steine der Versöhnung). Ein künstlerisch und menschlich gereifter Künstler verlässt hier die reale Landschaft und versucht Grenzen des traditionellen Denkens und der Wahrnehmung zu überschreiten. Er beschäftigt sich mit diversen Theorien (Ökologische- und Quantentheorie) und stellt neue Fragen. Beim Malen ist für Hogel wichtig nicht in einem Stil zu erstarren, denn das bedeutet für ihn Gewerbe bzw. Kommerzialisierung. Jedes neue Bild ist ein neuer Anfang, der Begriff Wiederholung existiert für ihn nicht. „Der Künstler muss frei sein, er muss seinen eigenen Weg gehen und er darf sich dem Druck, der vom Kunstmarkt ausgeht, nicht unterwerfen“. 

Abstraktion ist dabei für den Künstler nicht das Ziel, sondern das Ergebnis eines kreativen intuitiven Prozesses, der mit dem Komponieren von Musik verglichen wird. Malerei und Musik sind für Hogel zwei verwandte Welten, die bestimmte Emotionen und Gedankenprozesse hervorrufen. Das Motiv wird beim Malen, genauso wie beim Komponieren von Musik entwickelt und umgestaltet. Die Schönheit des Malens besteht, genauso wie bei der Musik in der Suche. Hogel vergleicht seine Malerei mit einer „Jam Session“, in der es um unwiederholbare Momente geht, die diesen Werken Einzigartigkeit verleihen. Die Melodie entsteht durch die Entwicklung von Akkorden und die Malerei hat einen ähnlichen, intuitiven Charakter. Hogel bezeichnet seine Malerei als ´gemalte Töne´ oder ´farbige Musik´ und erinnert sich dabei an den Maler František Kupka – einer der ersten europäischen abstrakten Maler, der sich um die Verbindung von Malerei und Musik bemühte. (Er war Mitglied der Künstlergruppe „Orfisten“, die in ihrem experimentellen Schaffen abstrakte Malerei propagierte, welche nach den in der Musik geltenden Gesetzen entstanden ist.) Bei Hogel erscheint diese Verbindung umso intensiver, weil für ihn die Musik genauso wichtig ist, wie die Malerei. Er ist auch ein Musiker. In den 1970er Jahren wollte er sich mit der Musik professionell beschäftigen. Es ist die Ironie des Schicksaals, dass er sich mit der Malerei erst dann ernsthaft beschäftigt hat, nachdem ihm die öffentlichen musikalischen Auftritte durch die Kommunisten im Jahr 1974 verboten wurden.

Hogel beschäftigt sich nicht nur mit Malerei und Musik, sondern er ist auch Dichter. Das beweisen seine Liedertexte, aber auch Bildbezeichnungen, in denen es um die Fragen der menschlichen Existenz, Gefühlswelten und zwischenmenschlichen Beziehungen geht (Otisk času/Abdruck der Zeit, Pochybnosti v modré/Zweifel in Blau, Ztracená vzpomínka/Verlorene Erinnerung). Seine Bilder und Texte vermitteln poetisch-philosophische Überlegungen über Alltagsprobleme, die jeden von uns betreffen können. In der poetischen Ballade „Tenkej stín/Schmaler Schatten“ schildert er die Trennung von zwei Menschen, die schmerzhafte Erinnerungen hervorruft. Hogel malt keine Objekte, sondern Gefühle. Im Bild „Naše staré rádio/Unser altes Radio“ geht es ihm nicht um die Darstellung eines Objektes, sondern um die konkreten Erinnerungen die mit dem Radio verbunden sind.das Radio ist mit konkreten Erinnerungen verbunden.

Farbalchimist und Experimentator. Die Leichtigkeit mit welcher der Maler seine Gefühle auf der Leinwand wiedergibt, ist durch eine professionelle Beherrschung der Grundlagen des Malens möglich. Hogel studierte das Fach Kunsterziehung an der Universität Olomouc bei Ladislav Jalůvka. Dieser von Hogel hochgeschätzter Lehrer und Künstler hat ihm die Grundlagen der Malerei vermittelt und brachte ihm das Verständnis für die Komposition, Technik, Zeichnung und das Farbgefühl bei. Hogel experimentiert intuitiv mit Maltechniken. Er verwendet gerne Ölfarben, aber auch Mischtechniken, wie etwa die Verbindung von Pastell und Ölfarbe, oder er kombiniert Acrylfarbe als Unterlage mit Ölfarbe. Der Künstler ist fasziniert von der anspruchsvollen Maltechnik der Enkaustik, die mit ihren tiefen und angenehmen Farben an die handgefertigten, unebenen Smalten erinnert, welche zu lebendigen Mosaiken zusammengesetzt werden. Die Synthese von Ölfarbe und Enkaustik potenziert diesen tiefen, reliefartigen und beinahe dreidimensionalen Ausdruck, der durch die Farbkombinationen noch deutlicher wird. 

Dieser Alchimist der Farbe verschmilzt bei der Enkaustik ein Bronzepulver mit Wachs. Dadurch bekommen die Bilder eine majestätische Wirkung, die uns an die byzantinische Ikonenmalerei und Mosaike erinnert. Hogel experimentiert aber nicht nur mit den Techniken, sondern auch mit Sujets und Kompositionen. In den neuesten Bildern wurde die Verbindung realer und imaginärer Welten durch die Kombination von unterschiedlichen Malstilen erreicht. Die Deutungen realer Elemente in Schwarz – Fenster, Steine, Viadukt, Inseln, Stadt – erscheinen in einem geheimen abstrakten Raum. Es handelt sich aber um keine willkürliche Darstellung, denn die Komposition unterliegt strengen Regeln.
Wir begegnen einem Maler-Philosophen, der mit seiner imaginären Malerei einen unverkennbaren Stil erschaffen hat. Der Farbenzauberer präsentiert sein geistiges Universum, bewahrt sich aber auch seine Geheimnisse. Woher kommen die zauberhaften Töne in Grün und Blau, ist das die Natur oder schon die neue Dimension? Hogels´ mystischer Expressionismus ist in seinem Ausdruck außergewöhnlich. 

Die Zeichnungen überzeugen durch meisterhafte Maltechnik und die Reife des künstlerischen Ausdrucks. Der Künstler beschäftigt sich mit der menschlichen Existenz und sucht Antworten auf die Frage, wie man aus dem Labyrinth der Befürchtungen und der Angst entfliehen kann (Obavy/Befürchtungen, Pod křídly/Unter den Flügeln, Přitažlivost/Anziehungskraft, Smíření/Versöhnung). Was passiert aber, wenn der Weg aus diesem Labyrinth geschlossen ist (Past/Falle)? 

Pavel Hogel kombiniert auch in seinen Zeichnungen verschiedene Techniken, wie etwa Aquarell und Pastell oder auch Acryl und Pastell. Die Gedanken werden mit Hilfe von Farbe in symbolische Flächen abstrahiert. Zarte Aquarellfarben wie Hellgrau, Hellgelb und Hellblau bilden ein Bühnenbild für das beginnende dramatische Theaterstück. Weiße Linien und geometrische Symbole formen einen konstruktiven Rahmen für dieses Spiel, Weiß führt die Regie, erklärt und lenkt die Komposition (Na hraně/An der Kante). Der Kontrast von impulsiven Eingriffen mit dem schwarzen Pastell – Schauspieler –in den beinahe jungfräulichen, samtenen Hintergrund – Bühne – verleiht den Bildern einen dramatischen Ausdruck. Das schwarze Pastell ist der wichtigste Akteur in diesem expressiven Mysterienspiel. Es ist aber keineswegs ein aggressiver Expressionismus, sondern die Zeichnungen strahlen Ausgeglichenheit und einen großzügigen und überlegenen Weltblick des reifen Künstlers aus. Abstrakte Formen und eine harmonische Synthese von Farbe und Form bilden eine komplexe Struktur eines sich durchringenden Systems.

Ein Gegenpol zu dieser intuitiven Malerei mit unwiederholbaren Erlebnissen ist für Hogel das Design, das im Hinblick auf die Form und Funktion des Objekts eine rationalistische und funktionalistische Denkweise verlangt. Die Entwürfe für Schi, Snowboards, Fahrräder usw. strahlen aber keine vollkommene Funktionalität und Strenge aus. Auch im Design spürt man gewisse Leichtigkeit und Verspieltheit – die Handschrift des Malers. In diesem Segment lässt sich Hogel, im Gegensatz zur Malerei, durch Modetrends und Vorlieben der Konsumenten inspirieren. Frische Neonfarben und dynamische Sgraffiti-Muster charakterisieren seine Entwürfe.

Die meisten Künstler mögen es nicht, wenn man versucht ihr Werk in diverse Entwicklungsphasen einzuordnen. Picasso wehrte sich etwa gegen das Wort Entwicklung und plädierte für den Begriff Veränderung, denn seiner Meinung nach „… (…) gibt (es) in der Kunst weder Vergangenheit noch Zukunft…“*** Auch Pavel Hogel plädiert mehr oder weniger für die Veränderung. Diese Ausstellung ist für ihn daher keine Retrospektive, die eine gewisse Entwicklung voraussetzt, sondern eine Art Zwischenbilanz.

Die ausgestellten Bilder vermitteln die Gefühlswelt eines reifen Künstlers, der sich Fragen nach der menschlichen Existenz stellt und dabei rekapituliert: 

ABDRÜCKE – “ Das Echo deines Malheuers klingt siegreich im Pleinair. Wer sind wir? Wo sind wir? Wer waren wir eigentlich? Diese Fragen wecken eindeutig Erinnerungen. Pavel Hogel gehört zu einer Generation, die in ihrem bisherigen Leben unterschiedliche politische und gesellschaftliche Systeme erleben musste. Eltern und Großeltern konfrontierten uns mit authentischen Berichten über den 2. Weltkrieg und die Machtübernahme sowie Enteignung im Jahr 1948 durch die Kommunisten. Als Jugendliche haben wir den Freiheitsraub und die Persekution durch das kommunistische Regime erlebt. Der Prager Frühling hat uns Hoffnung gegeben, die aber bereits im August 1968 durch die russischen Panzer zerstört wurde. Die Besetzung des Landes bedeutete weitere zwanzig Jahre Verfolgung. Nach 1989 hat man in Tschechien eine neue Renaissance und die Freude über das Leben in Freiheit genossen, aber auch jede Menge an Enttäuschungen über die Politik und zwischenmenschliche Beziehungen erlebt. Die neue Zeit der Globalisierung bringt viele soziale, ökologische und existenzielle Unsicherheiten, Klimakatastrophen, Kriege, Flüchtlinge und letztlich eine bedrohliche Pandemie mit sich. Wir stellen uns die Frage nach dem Umgang mit dieser Realität.

Pavel Hogel beschäftigt sich in seinen neueren Bildern mit dem Menschen und seiner Beziehung zur Gesellschaft, Natur und dem Universum. Trotz allen schicksalhaften Erfahrungen, die er und seine Generation erlebt haben, dramatisiert er nicht. Er stellt kritisch, aber mit Abstand seine Erlebnisse und Erinnerungen dar und denkt dabei über den Sinn des Lebens nach. Diese Perspektive ist leicht verständlich, wenn man realisiert, was die Hogel-Generation, abgesehen von den dramatischen Entwicklungen im politischen und privaten Leben, erlebt hat. Man denkt etwa an den radikalen Fortschritt in der Wissenschaft und Technik: Von Bleistift und Feder, Transistorradio über den ersten Flug ins All, die Telefonzelle und den ersten Computer bis zum Handy, iPod, E-Mobilität und Künstliche Intelligenz.

Pavel Hogel ist ein außergewöhnlicher, aber auch ein bescheidener Künstler und Humanist. Er hat nie danach gestrebt, ein Künstlerstar zu werden. Er ist kein Performance-Künstler und Aktivist, der für die Erhaltung der Natur und des Klimas auf der Straße medienwirksam demonstriert. Hogel hat eine eigene Lebensphilosophie: er lebt mit der Natur und versteht sich als ein Teil der Natur. Die Liebe und der Respekt zur Natur und die Empathie zu den Menschen (die er auch in seinem bürgerlichen Beruf als Sonderpädagoge zeigte) sind zwei wesentliche Prinzipien seiner Lebensanschauung. Um der Natur nahe zu sein braucht er nicht zu den Niagara-Fällen zu fliegen oder auf den Mount Everest zu steigen. L´amour de la nature: es genügt ihm einfach durch die Wiese zu gehen um glücklich zu sein. Die Leichtigkeit des Seins, diese einfache Übereinstimmung mit der Natur, haben heutzutage viele Menschen verlernt. Hogel ist ein Künstler-Visionär. Er zeigt uns eine einfache und moderne, ökologische Lebensauffassung  – weg von Konsum, Gehässigkeit und Dummheit – in Richtung Respekt zu uns selbst und zur Natur.

Vera Kapeller, Gols, Österreich, März 2020

* Simon & Garfunkel, Sound of Silence
** Die Grundlage dieses Beitrags bilden Gespräche mit Pavel Hogel, meinem Schulkollegen aus dem Olmützer Gymnasium. Ich verfolge seine künstlerische Tätigkeit bereits seit mehreren Jahrzehnten und spreche mit ihm gerne über die Fragen der Kunst, Politik, Gesellschaft und unseres Lebens. Pavel ist ein wunderbarer Freund, der zuhören, aber auch helfen und Ratschläge erteilen kann. Ich fühle mich geehrt, dass ich diesen Beitrag schreiben kann. Ich wünsche Pavel und uns allen, von ganzem Herzen, dass er uns noch viele Jahre nicht nur durch sein malerisches Werk, sondern auch seinen weisen und kritischen Intellekt und seinen unvergesslichen Humor bereichert und inspiriert.
***Experimente. In: Picasso. Über Kunst. Aus Gesprächen zwischen Picasso und seinen Freunden. Ausgewählt von Daniel Keel. Zürich 1988: S. 32.
****Text Pavel Hogel


Mag. Dr. Vera Kapeller
Kunsthistorikerin, Kulturwissenschaftlerin und Hausforscherin. Beschäftigung mit der Architekturgeschichte, Bau- und Wohnkultur im städtischen und ländlichen Raum sowie bildender Kunst. Geboren in Jeseník, Absolventin des Gymnasiums Jiří z Poděbrad in Olomouc, Studium und Abschluss der Kunstgeschichte und Ethnographie an der Karls-Universität in Prag. Seit 1979 lebt sie in Österreich, zwischen 1986 und 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gegenwartsvolkskunde der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zwischen 1993 und 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Autorin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen, u.a.: Kunst und Plattenbausiedlungen in Wien“ (Hg. und Autorin, Wien 2017); Plattenbausiedlungen. Erneuerung des baukulturellen Erbes in Wien und Bratislava (Hg. und Autorin, Stuttgart 2009; Plattenbausiedlungen in Wien und Bratislava zwischen Vision, Alltag und Innovation (Hg. und Autorin, Wien 2005); Po stopách minulosti v pohraničnej oblasti Severný Burgenland a Bratislava. Vily-Hrady-Zámky“ (mit M. Romako, Wien 2015); Aktuelle und zukünftige Wohnbauentwicklung im Grenzgebiet Nordburgenland und Bratislava (Hg. und Autorin, mit J. Huemer, Wien 2015); Volkskunst und regionale Baukultur als Inspirationsquelle für die Architektur in Böhmen und Mähren (In: Anita Aigner, Vernakulare Moderne…, Bielefeld 2010); Bau- und Wohnkultur im Burgenland, Wien 1993; Holzkichen. Neuentdeckte Baukultur in Böhmen, Mähren, Schlesien und der Slowakei (Wien und München 1986).